Zum Glück, wir konnten unsere Fahrt, am Sonntag Morgen, Richtung Coral Bay in Angriff nehmen. Schon um den Mittag kamen wir dort an und hatten somit den ganzen Nachmittag Zeit zum schnorcheln. Man brauchte nur ca. 30 Meter vor der Küste aufs Wasser zu liegen und schon war man in einer andern Welt. Coral Bay ist ein sehr kleiner Ort und so war die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten nicht sehr gross. Auf dem Campingplatz erfuhren wir dass, für die nächsten Tage ein Zyklon (Wirbelsturm) erwartet wird. Im Moment sei aber noch keine Gefahr, jedoch wäre es nicht ratsam nach Exmouth zu fahren. Naja, wir wollten erst einmal den Bericht am nächsten Morgen abwarten.
Der neue Bericht stimmte nicht sehr zuversichtlich und die ersten Camper verliessen Coral Bay bereits schon Richtung Süden. Wir verbrachten nochmal einen Tag mit schnorcheln und dank ein paar Tipps einer Familie aus der Nähe von Lausanne fanden wir noch grössere und schönere Korallen und noch mehr farbige Fische als am Tag davor. Nochmal verbrachten wir einen Nacht in Coral Bay. In der Nacht erlebten wir ein schönes und starkes Tropisches Gewitter.
Dienstag, die Entscheidung. Wir wollten wirklich hoch nach Exmouth und so ging es den meisten die noch auch dem Campingplatz waren. Vor dem Zyklon selbst fürchteten wir uns nicht wirklich und auch eine Woche in Exmouth stecken zu bleiben war uns egal. Nur wenn das Meer vom Wirbelsturm aufgewühlt ist und man nicht einmal schnorcheln oder baden kann wird es schon langweilig. Zudem hätten die Rettungskräfte wohl genug damit zu tun die Einheimischen zu evakuieren, da brauchen sie nicht auch noch Touristen. Wir waren hin und her gerissen und wussten wirklich nicht was machen. Schlussendlich nahm uns die Angestellte an der Reception die Entscheidung ab als sie sagte dass, sie die Anweisung hätten alle Touristen Richtung Süden zu schicken. Somit machten wir uns noch am Vormittag auf den 740 Kilometer langen Weg nach Geraldton. Dies war für uns der nächste Ort an welchem wir nicht von Überschwemmungen betroffen sein konnten. (Welche der Zyklon mitbringt).
Eigentlich haben wir nicht soviel Zeit für den Süden von Perth geplant und so mussten wir am Mittwoch Morgen in Geraldton neue Ideen für die nächsten zwei Wochen sammeln. Am Nachmittag fuhren wir noch weiter bis nach Jurien Bay um dort zu übernachten.
Am Donnerstag waren wir uns sicher dass, wir zuerst den Osten von Perth besichtigen wollen. So führte unsere Route von Jurien Bay nach Northam, wo wir mal wieder ausgiebig einkauften und im Mc Donald das Internet benutzten. (Im Mc Donald ist es nicht schnell aber GRATIS). Im kleinen Cunderdin fanden wir einen gemütlichen Platz um über Nacht zu bleiben.
Schon früh fuhren wir am Freitag Morgen los, weil wir die Führung in der Royal Flying Doctor Basis in Kalgoorlie nicht verpassen wollten. Die Führung war sehr informativ und wir durften uns sogar die Flugzeuge von nahem anschauen. (Pilatus PC-12). Die Royal Flying Doctors betreiben in ganz Australien 54 Flugzeuge mit welchen sie kranke oder verletzte Menschen aus dem Outback in ein Krankenhaus fliegen. Auf dem Campingplatz genossen wir den späteren Nachmittag noch im Pool ehe wir müde zu Bett gingen. Wir sind die letzten drei Tage rund 1800 Kilometer gefahren.
Am Samstag Morgen besuchten wir zuerst den Super Pit Lookout. Von diesem Aussichtspunkt kann man die riesige Grube, in welcher noch immer Gold abgebaut wird, bestaunen. Die Lastwagen in der Grube sehen winzig aus, können jedoch 288 Tonnen Gestein auf einmal transportieren und sind riesig. Wir verbrachten mehr als eine Stunde dort und beobachteten das Geschehen – eindrücklich. Im nahegelegenen Museum konnten wir uns einen solchen riesigen Lastwagen noch von der Nähe anschauen. Wir sind wirklich nur winzig klein daneben. Dort trafen wir noch einen Schweizer in unserem Alter. Er ist auch seit dem 1. Dezember unterwegs, will aber für die nächsten 1.5 Jahre herumreisen. Wir verbrachten dann mehr oder weniger noch den ganzen Tag mit ihm und somit war es schon bald wieder Abend und Zeit ins Bett zu gehen.