Am Donnerstag, 26. März nahmen wir am Flughafen Miami das Mietauto entgegen. Schnell alles in den Kofferraum verstaut und schon ging es los, dem Highway Nr. 1 entlang nach Süden. Nach gut einer Stunde Fahrt überquerten wir die Brücke nach Key Largo. Danach fuhren wir die ganze Zeit über Brücken von Insel zu Insel dem Süden entgegen. Am frühen Nachmittag erreichten wir unser Motel in Marathon, zirka in der Hälfte der Keys. Das Zimmer war schnell bezogen und so verbrachten wir den Rest des Nachmittags mit einkaufen und Wäsche waschen. Am Motel eigenen Strand gab es ein paar Tische und so stellten wir uns, aus den eingekauften Sachen, selbst ein Abendessen zusammen und genossen dieses mit dem Rauschen des Meeres im Hintergrund.
Die 20 minütige Fahrt mit dem Auto führte uns über die berühmte Seven Mile Bridge in den Bahia Honda State Park. In einem Unterstand am Strand gönnten wir uns erstmal ein feines Frühstück mit vielen Früchten. Der State Park eignet sich normalerweise sehr zum schnorcheln, da es aber gerade Ebbe war kam einem das Wasser auch weit draussen im Meer nicht höher als bis zu den Hüften, was nicht wirklich zum schnorcheln verführte. Somit genossen wir einfach das warme Wasser zum baden und den schönen Strand zum sändele. Am Nachmittag genossen wir dann noch unseren Motel-Strand und den Pool.
Nach einer guten Stunde Autofahrt erreichten wir die südlichste Stadt des Festlandes der USA, Key West. Wir parkten das Auto in einem Parkhaus am Stadtrand und machten uns zu Fuss auf den Weg die Strassen und Gassen zu erkunden. Zuerst spazierten wir (mit Mittagshalt) die touristische Duval Street hinunter bis zum Southernmost Point Stein. Da wir aber keine gefühlten zwei Stunden anstehen wollten um mit dem Stein ein Foto zu machen spazierten wir weiter. Zudem steht der Stein nicht wirklich am südlichsten Punkt der USA. Bis am späteren Nachmittag genossen wir die spezielle Atmosphäre dieser Stadt ehe wir uns auf dem Heimweg machten.
Am Sonntag wollten wir es nochmal mit schnorcheln probieren. Somit fuhren wir noch einmal in den Bahia Honda State Park. Leider wurden aber wieder alle Ausflüge mit dem Boot wegen zu starkem Wind abgesagt. Zum baden war es uns aber definitiv zu kalt. Wie schon am Tag zuvor war es sicher wieder nur so um die 23°C. Also verbrachten wir den Rest des Tages mehrheitlich an „unserem“ Pool.
Heute klingelte der Wecker bereits um 06.30 Uhr. Noch im Morgengrauen verabschiedeten wir uns von den Keys und fuhren zurück über Key Largo nach Florida City wo wir uns im Mc Donalds ein naja... Frühstück leisteten. Danach ging es weiter in den Everglades Nationalpark. Wir fuhren gleich zum Ausgangspunkt des 1.2 km langen Anhinga Trail. Über Stege spazierten wir durch das sumpfige Gebiet und bekamen bereits einige Alligatoren zu sehen. Der nächste Trail führte über die gleiche Distanz durch einen schönen Wald, zu sehen gab es aber ausser Bäumen nicht wirklich viel. Erst danach fuhren wir zurück ins Ernest F. Coe Visitor Center um uns eine Karte zu besorgen. Beim sogenannten Long Pine Key fanden wir einen hübschen Rastplatz um zu Mittag zu essen. Und schon ging es weiter zum Pa-hay.okee Overlook von wo aus wir eine herrlichen Ausblick über die Graslandschaft genossen. Zum Schluss fuhren wir bis ans Ende der Strasse nach Flamingo. Dies aus dem Grund, dass wir auch noch ein Krokodil sehen wollten. Da Krokodile im Salzwasser leben bekommt man die logischerweise nur am Meer zu Gesicht. Eines haben wir dann gesehen, gut getarnt im Schlamm und unbeweglich. Auf dem Rückweg hielten wir noch an mehreren Teichen an aber mehr als Pelikane gab es nicht mehr zu sehen. Ausserhalb des Nationalparks kauften wir uns bei einem Bauernladen am Strassenrand noch saftige und köstliche Früchte ehe wir unser Zimmer im Super 8 Motel in Homestead bezogen.
Nachdem wir 30 Minuten nur geradeaus gefahren sind führte uns eine Linkskurve auf den Tamiami Trail durch die Everglades (auch der geht nur geradeaus). Beim Shark Valley Visitor Center legten wir einen Stopp ein. Wir mieteten uns zwei Fahrräder und begaben uns, mit Selina auf dem Kindersitz, auf den 26 km langen Rundkurs. Am Wasser entlang des Radweges sahen wir immer wieder kleinere und grössere Alligatoren sowie Schildkröten und verschiedene Vögel. Immer wieder hielten wir an um aus sicherer Distanz (3 – 5 Meter) Fotos zu schiessen. Kurz vor der Hälfte der Strecke lag ein grosser Alligator halb auf der Strasse und sonnte sich. Als wir anhielten spazierte er gemütlich vor uns durch auf die andere Strassenseite. Beim Observation Tower gönnten wir uns ein selbst gemachtes Sandwich aus „Schaumstoffbrot“. Der Rückweg führte durch eine etwas trockenere Gegend und so bekamen wir nicht mehr viele Alligatoren zu sehen. Nach rund 3 Stunden gemütlichem herumradeln kamen wir wieder im Visitor Center an. Die Autofahrt ging dann weiter durch das Big Cypress National Reserve nach Naples.
Den 1. April verbrachten wir vor allem damit den Strand von Naples zu geniessen und Selina wieder einmal einen ausgedehnten Mittagsschlaf zu gönnen. Da uns der Strand von Naples so gut gefiel beschlossen wir auch den 2. April gemütlich anzugehen. Einzig eine Runde Minigolf gönnten wir uns am Vormittag noch und am Abend picknickten wir im Stadtpark.