Mit Sack und Pack bestiegen wir am Freitag, 13. März (wenn das mal gut geht) bereits um 07.42 Uhr den Zug nach Zürich Flughafen. Ab Luzern konnten wir uns die Zeit dann sogar im Spielwagen vertreiben. Nach dem effizienten check-in passierten wir schnell die Sicherheitskontrolle um vor dem Abflug noch das Spielzimmer zu nutzen. Dieses haben wir nämlich vor dem Flug nach Sardinien entdeckt und zu schätzen gewusst. Wir liessen uns viel Zeit mit dem boarding und liessen Selina lieber noch etwas herum rennen. Fast als letzte stiegen wir ins Flugzeug ein. Dank unserer lieben Kollegin Nadine hatten wir zwischen uns einen Sitz für Selina zur Verfügung. Kurz nach dem Start durften wir uns über eine kleine Überraschung, in Form einer kleinen Flasche Sekt, von Nadine freuen (Merci viel Mal!). Zum Flug gibt es sonst nicht viel zu sagen, Selina schlief total ca. 4 Stunden und die restliche Zeit wurde sie von ihren Eltern bestens unterhalten. So landeten wir nach 10 Stunden 30 Minuten Flugzeit in Tampa (Selina schlafend). Bei der Passkontrolle wurden wir mit unserem schlafenden Kind freundlich nach vorne gebeten und so standen wir schon kurze Zeit später in der schwülen Abendhitze vor dem Flughafen. Kurze Zeit später wurden wir vom Hotel-Shuttle-Van abgeholt und die inzwischen wache Selina sass stolz auf dem grossen Ledersitz und begutachtete die farbigen Lichter im Wageninnern. Schnell bezogen wir unser Zimmer und nach ein wenig herum turnen (man geniesst ja die Bewegungsfreiheit) ging es ab ins Bett.
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns bereits wieder auf den Weg zum Flughafen. Diesmal stand uns ein 45 minütiger Flug von Tampa nach Miami bevor. Alles lief bestens bis wir am Flughafen in Miami unseren Buggy in Empfang nehmen wollten. Nach geschlagenen zwei Stunden warten und dem aufgeben einer Verlustmeldung mussten wir uns hungrig und müde ohne Buggy auf nach Miami Beach machen. Die meiste Zeit der Fahrt verbrachten wir im Stau und so gab Selina schon nach kurzer Zeit bekannt, dass sie die Fahrt zum „kotzen“ fand. Am späteren Nachmittag erreichten wir also Miami Beach und wir schleppten uns mit allem Gepäck und ohne Buggy ins Hotel am Ocean Drive. Da es gerade Spring Break kämpften wir uns auf dem Weg ins Hotel durch laute Musik, knappe Bikinis und goldbehangene Muskelberge. Nach einem frühen Abendessen legten wir uns dann schon sehr früh ins Bett. Nur Simon machte sich noch auf den Weg ein paar Nachtaufnahmen dieser Partymeile zu schiessen.
Bereit um 05.00 Uhr in der Früh war dann bei uns Party angesagt. Ans schlafen war nicht mehr zu denken und nach einer Stunde spielen mussten wir raus aus dem Zimmer. Zum Glück fanden wir gleich nebenan ein 24 Stunden Frühstücksrestaurant. Es war so ruhig und friedlich um diese Uhrzeit, dass einem bloss die Putzmaschinen an die vorherige Partynacht erinnerten. Den Rest des Tages verbrachten wir zuerst auf dem Spielplatz und danach mit tausenden andern am Strand von Miami Beach. Auch Selina hat das erste Bad im Atlantik gefallen. Als wir am Nachmittag zurück ins Hotel kamen stand dann auch unser Buggy da und wir waren wirklich sehr froh darüber. Auch an diesem Abend gingen wir früher ins Bett als viele andere um uns herum.
Heute durften wir eine ganze Stunde länger schlafen und nach einem ausgiebigen Frühstück suchten wir nochmal den Strand von Miami Beach auf. Nach dem Mittag nahmen wir ein Taxi welches uns zum Hafen brachte. Nun stand da also das riesige Kreuzfahrtschiff und vor uns hunderte von Leute welche alle da drauf wollten. Auch hier hatten wir wieder Glück und wurden dank Selina an der langen Schlange vorbei gewunken. Somit waren wir rund 5 Minuten später bereits auf der Norwegian Pearl und in unserer Kabine 5551 im unteren Teil des Schiffes. Pünktlich um 16.00 Uhr legten wir in Miami ab. Den Rest des Tages verbrachten wir damit das riesige Schiff von oben bis unten zu erkunden.
Die nächsten beiden Tage waren Seetage. Wir erkundeten weitere Ecken, genossen den Pool und vor allem Selina den Kinderpool mit Rutsche. Zudem besuchten wir das Spielzimmer welches mit massenhaft nervendem und lauten bling bling Spielzeug ausgestattet war.
Am Donnerstag Morgen erspähten wir zum ersten Mal wieder Land. Vorbei an unzähligen kleinen und hügeligen Inseln fuhren wir in den Hafen von Road Town auf der Insel Tortola der British Virgin Islands ein. Leider hatte es keinen Pier zum aussteigen. So mussten wir mit den Rettungsbooten an Land gebracht werden. Da sich die Zollbehörde reichlich Zeit liess mussten wir über eine Stunde auf die Abfahrt der kleinen Boote warten. Es war stickig und heiss in den Rettungsbooten aber wir erreichten nach ca. 5 Minuten Fahrt das Festland. Wir spazierten sogleich zum Fährhafen um Tickets für die Überfahrt nach Virgin Gorda zu kaufen. Da die nächste Fähre aber erst um 12.00 Uhr abfuhr mussten wir noch etwas warten. Mit dem Speedboat ging es dann innert 30 Minuten auf die Nachbarinsel und dort ca. 10 Minuten mit einem offenen Taxi zum wunderschönen Strand The Baths. Um an den Strand zu gelangen mussten wir uns aber zuerst durch einen schmalen Pfad kämpfen. Der Strand war wirklich wunderschön jedoch hatte es ziemlich hohe Wellen was Selina nicht sonderlich zusagte. Da wir schon mit Verspätung gestartet waren mussten wir bereits nach 1.5 Stunden wieder den Rückweg antreten. In Road Town angekommen schlenderten wir noch gemütlich durch die Souvenierstände ehe wir wieder aufs Schiff zurück kehrten. Wir waren wir übrigens froh, dass wir den Ausflug nicht auf dem Schiff gebucht haben, dort hätte er uns nämlich drei Mal soviel gekostet. (Wie alle andern Ausflüge auch).
Über Nacht brachte uns der Kapitän in den nächsten Hafen, nach St John's auf der Insel Antigua. Bereits um 08.00 Uhr in der Früh verliessen wir, diesmal zu Fuss, das Schiff um den Markt in St John's zu besuchen. Die Trottoir waren nicht gerade Kinderwagenfreundlich aber trotzdem kämpften wir uns bis zum lokalen Markt vor. Leider waren nicht viele Marktstände zu besichtigen und so spazierten wir noch etwas durch die Stadt. Das Mittagessen nahmen wir dann wieder auf dem Schiff ein da wir an diesem Tag die starke, karibische Sonne etwas meiden wollten (mussten). Zudem war der Ausflug am Vortag für Selina ganz schön anstrengend. Am Nachmittag unternahm Simon noch einen 1.5 stündigen Fussmarsch durch die Stadt, Selina und Doris blieben auf dem Schiff.