Am Freitag, 2. März 2012 machten wir uns auf den Weg zum Flughafen Zürich um das Flugzeug nach Kuala Lumpur zu besteigen. Pünktlich um 21.45 Uhr hoben wir Richtung Dubai ab. Nach einem fast 4 stündigen Aufenthalt in Dubai ging es dann weiter in die Hauptstadt Malaysias. Dort angekommen war es schon wieder Abend. Mit dem Zug und der Monorail fuhren wir durch die halbe Stadt zu unserer Unterkunft. Nach einem kleinen Nachtessen in der Nähe der Unterkunft legten wir uns todmüde ins Bett.
Ausgeschlafen und gestärkt von einem kleinen Frühstück machten wir uns am Sonntag auf den Weg ins Chinatown. Dort schlenderten wir über den Markt und suchten Flip Flops und T-shirt. Am Nachmittag erholten wir uns noch etwas vom Flug. Das Nachtessen nahmen wir in einer Strasse voller Essensstände ein.
Bereits am Montag Morgen verliessen wir Kuala Lumpur um mit Air Asia nach Yogyakarta zu fliegen. Wie gewohnt verlief der Flug mit dieser super Billigfluggesellschaft problemlos. In Yogyakarta bekamen wir bei der Einreise ein Visum in den Pass geklebt und gleich darauf teilten wir uns mit zwei Belgiern ein Taxi in die Stadt. Im Bladok Losmen fanden wir ein günstiges Zimmer mit Pool. Am späteren Nachmittag zeigte sich die Regenzeit, es schüttete kurz wie aus Kübeln, dafür kühlte es aber etwas ab.
Den Dienstag nutzten wir um durch die Jl Malioboro, entlang von hunderten von Marktständen zu schlendern und die feilgebotenen Wahren zu betrachten. Nach 2 km Spaziergang erreichten wir den Kraton. Diese Stadt in der Stadt, in welcher 25000 Menschen leben ist das kulturelle und politische Zentrum Yogyas. Im Kraton lebt der Sultan welcher zugleich auch Gouveneur der Region ist. Auf einer kurzen Führung liessen wir uns die Paläste und Tempel zeigen und erklären. Nach einer Stunde hatten wir aber genug gesehen, wir waren nicht sonderlich beeindruckt von dem Ganzen. Mit einem Becak (wie eine Rischka) fuhren wir noch weiter zum Vogelmarkt. Auf diesem Markt werden täglich hunderte von Vögel und Zubehör für die Vogelhaltung angeboten. Irgendwie war es aber eher traurig zu sehen wie viele dieser hübschen Tiere in viel zu engen Käfigen gefangen gehalten wurden. Am Nachmittag schafften wir es gerade vor dem nächsten Regenschauer zurück in die Unterkunft. Wegen des anhaltenden Regens blieben wir den Rest des Tages in der Unterkunft.
Bereits um 05.00 Uhr begann am Mittwoch unsere Tour zu den Tempeln Borobudur und Prambanan. Da es Zwischensaison ist waren wir die einzigen zwei Gäste. Kurz vor 06.00 Uhr kamen wir beim Borobudur Tempel an. Dieser Tempel welcher ca. Anfang des 9. Jh. errichtet wurde zählt mit Angkor Wat und Bagan zu den bedeutendsten Monumenten Südostasiens. Nach einem Vulkanausbruch 1006 bedeckte ein Teppich mit Asche das Gelände. Es wurde erst im Jahre 1814 wieder entdeckt. Auf den Terrassen befinden sich etwa 1500 Reliefs, die buddhistische Lehren und Erzählungen illustrieren und 432 Buddha-Statuen schmücken die zahlreichen Nischen. Die Stupas aus Gittersteinen auf den oberen kreisförmigen Terrassen werden von weiteren 72 Buddhas geziert. Während einer Stunde war es interessant den Tempel zu besichtigen, länger mussten wir uns die alten Steine aber auch nicht ansehen.
Weiter ging die Fahrt durch kleine Dörfer und wunderschöne Landschaften zum hinduistischen Tempel von Prambanan. Auf dem Gelände befinden sich 50 Tempelstätten von welchen die Tempel für Shiva, Vishnu und Brahma die grössen sind. Die meisten Tempel wurden aber bei einem Erdbeben im Jahre 2006 zerstört. Auch in dieser Tempelanlage hielten wir uns gut eine Stunde auf. Zurück in Yogya gönnten wir uns im Pool eine kleine Abkühlung. Beim Nachtessen trafen wir noch zwei Schweizer welche uns noch interessante Tipps für Bali und Lombok geben konnten.
Donnerstag, Reisetag. Wieder nur zu zweit (Zwischensaison sei Dank) fuhren wir während 10 Stunden mit mehr oder weniger gekrümmten Zehen nach Probolinggo. Dort mussten wir in einen andern Bus umsteigen, welcher aber schon nach 200 Meter schlapp machte. Innert Minuten war aber ein neues Gefährt organisiert. Zu sechst quetschten wir uns in den Bus Marke Klapperkiste und fuhren so im Dunkeln, fast ohne Licht, zum Yoshis Guesthouse in Ngadisari. Wir waren ganz schön geschafft von der langen Fahrt.
Um 03.30 Uhr klingelte der Wecker und nach einem kleinen Frühstück fuhren wir hoch Richtung Aussichtspunkt um den Sonnenaufgang beim Gunung Bromo zu sehen. Noch vor Tagesanbruch wanderten wir eine halbe Stunde hoch zur Plattform. Nebelschwaden verdeckten ein wenig die Sicht aber trotzdem war es schön zu sehen wie der Tag über die Vulkanlandschaft einbrach. Den 3676 Meter hohen, rauchenden Gunung Semeru konnten wir aber leider nicht sehen. Mit dem 4x4 Jeep fuhren wir danach durch eine „Mondlandschaft“ zum Fusse des Gunung Bromo. Nach einer kurzen Wanderung mit 250 Treppenstufen standen wir auf dem Rande des rauchenden Kraters. Es war schon eindrücklich zu sehen wie aktiv dieser Vulkan noch ist. Auch für die kurzen Wanderstrecken wurden uns immer wieder Pferde zum reiten angeboten. Wir verzichteten aber darauf diese teilweise alten Gäule zu quälen.
Zurück im Yoshis Frühstückten wir ein zweites mal und kurz darauf holte uns die Klapperkiste wieder ab. In Probolinggo warteten wir knapp eine Stunde auf den Bus um nach Bali zu fahren. Wir wurden in einen öffentlichen Bus, welcher aber nur mit Touristen gefüllt war, verfrachtet und fuhren los. Nach 1.5 Stunden bestanden die Fahrer darauf eine Mittagspause einzulegen. Naja, irgendwann ging es dann weiter, jedoch sehr langsam. Irgendwie kamen wir nicht vom Fleck und so dauerte die Fahrt nach Ketapang sieben anstatt 4 Stunden. Immer wieder wurden aus unersichtlichen Gründen Pausen eingelegt und in Ketapang mussten wir dann in einen bereits überfüllten Bus umsteigen. Viel zu spät und bereits im Dunkeln fuhren wir auf die Fähre nach Bali. Bereits auf der Fähre hörten wir die ersten Gerüchte, dass kein Bus mehr nach Lovina, unserem eigentlichen Ziel, fahren würde.