Als wir mit der Fähre in Gilimanuk ankamen sagte uns der Fahrer des Busses, dass wir nun auf einen andern Bus Richung Lovina umsteigen müssten. An einer Strassenecke lud er uns und zwei Polen sowie ein Holländer aus. Der Holländer bekam noch 150'000 Rupie (ca. 15 CHF) in die Hand gedrückt um den nächsten Bus zu bezahlen. Im Dunkeln liefen wir bis zum Busbahnhof um dort zu erfahren, dass kein Bus mehr nach Lovina fahren würde. Es stand aber noch ein Bemo (Minibus) zu chartern dort. Die fünf Fahrer, Helfer und Mitverdiener wollten aber 400'000 Rupie. Ansonsten müssten wir warten bis 15 Personen da sind um zu fahren. Um diese Uhrzeit war es aber schlicht nicht möglich 15 Personen zusammen zu kriegen. Nach über einer Stunde diskutieren, verhandeln und einfach abwarten waren wir alle genervt und so bezahlten wir am Schluss 300'000 um nach Lovina zu kommen. Erst gegen Mitternacht kamen wir an, der Fahrer sprach kein Englisch, es fing gerade an zu regnen und so nahmen wir einfach das erste Hotel welches wir fanden. Da wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten waren wir fast am verhungern. Durch den strömenden Regen machten wir uns Barfuss auf die Suche nach einem Restaurant und nur ein paar Meter von unserer Unterkunft wurden wir zum Glück fündig. Somit konnten wir diesen anstrengenden Tag doch noch einigermassen gut abschliessen.
Am Samstag schliefen wir erst einmal aus und erst gegen Mittag genossen wir das wunderbare Frühstück in unserem Hotel. Da es mehr oder weniger den ganzen Tag regnete verbrachten wir die meiste Zeit in unserem Zimmer. Zum Glück hatten wir genug zu lesen dabei. Erst am späteren Nachmittag schauten wir uns noch den Strand an, welcher uns aber überhaupt nicht gefiel. Der schwarze Vulkansand sah noch einigermassen schön aus aber es war sehr schmutzig und grösstenteils mit schrecklichen Betontreppen verbaut. Am Abend kam noch Adam (der Pole) vorbei um zu fragen, ob wir am Sonntag ein Fahrzeug nach Ubud teilen möchten. Diesen buchten wir dann noch.
Entlang von kurvigen und schmalen Strassen fuhren wir am Sonntag mit den zwei Polen Richung Ubud. Unterwegs machten wir noch bei einem schönen Tempel welcher in einem See gelegen ist einen kurzen Halt. Anschliessend besuchten wir einen lokalen Markt wo wir verschiedene, uns bisher unbekannte Früchte versuchen konnten. In Ubud angekommen verabschiedeten wir uns von unseren zwei Begleitern sowie dem lustigen Fahrer und machten uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Da wir zuerst nichts in unserem Budget fanden liessen wir uns von einem Schlepper abschleppen. Über schmale Wege liefen wir ca. 5 Minuten durch Reisfelder bis wir zu einem wunderschönen, balinesischen Gebäude gelangten. Der Preis passte, der Pool sah schön aus und die Auswahl zum Frühstück war riesig. So bezogen wir im Ala's Green Lagoon unser Quartier.
Zu Fuss spazierten wir ins Zentrum von Ubud um den dortigen Handwerkermarkt zu besuchen. An unzähligen von Marktständen wurden traumhafte, handwerkliche Waren angeboten. Wir hätten lieber einen Schiffscontainer als einen Rucksack dabei gehabt. Besonders die farbig bemalten Tiere und Figuren aus Blech haben uns gut gefallen. Nach dem Mittag schlenderten wir weiter durch Ubud, jedoch nicht ohne immer wieder einen Trink-Halt einzulegen. Es war so heiss und schwül, dass einem der Schweiss nur so runter lief. Zurück in unserer grünen Lagune wussten wir den erfrischenden Pool sehr zu schätzen.
Am Dienstag mieteten wir bei unserer Unterkunft einen Roller um die nähere Umgebung von Ubud zu erkunden. Nach etwa einer halben Stunde sahen wir entlang der Strasse wunderschöne Reisterrassen. Wir hielten an, tranken etwas und genossen die Aussicht. Ohne Karte und ohne Ziel fuhren wir noch ein wenig in der Gegend herum und so fanden wir noch weitere, schöne Landschaften. Am Nachmittag führte unser Weg zum Monkey Forest. In diesem Affenwald leben rund 300 langschwänzige Makaken. Die Affen waren ganz schön frech und teilweise sogar etwas agressiv. So verbrachten wir nicht zu viel Zeit im Wald.
Mit dem Bus fuhren wir am Mittwoch von Ubud nach Padangbai. Kurz vor Padangbai ging auf einmal nichts mehr. Die Strasse war von Lastwagen blockiert welche sich über mehrere Kilometer stauten. Nur mühsam kamen wir vorwärts und so erreichten wir das kleine Fischerdorf mit grosser Verspätung. Nach dem Einchecken spazierten wir zum Blue Lagoon Beach welcher überall als besuchenswert angepriesen wird. Wir waren aber ganz schön enttäuscht als wir nur eine kleine Bucht mit einem sehr kleinen aber schmutzigen Strand vorfanden. Dafür schmeckte aber das Nachtessen im Topi Inn hervorragend.
Eigentlich sind wir ja nach Padangbai gefahren um mit dem Schiff auf die Gili Inseln oder nach Lombok zu fahren. Wegen einer stürmischen See mit bis zu 7 Meter hohen Wellen war der Schiffsbetrieb aber eingestellt. Somit begriffen wir auch die hunderten von Lastwagen am Strassenrand. Wir entschieden uns also noch einen weiteren Tag in Padangbai zu bleiben. Mit kleinen Erwartungen suchten wir wieder den Blue Lagoon Beach auf. Wir mieteten uns einen Liegestuhl und genossen so das erste Mal das Rauschen des Meeres. Mit unserer Schnorchel-Ausrüstung schwammen wir ein paar Meter aufs Meer hinaus und waren wirklich positiv überrascht. Es hatte wirklich unzählige, farbige Fische und richtige Korallenwälder. So verbrachten wir fast den ganzen Tag auf dem Liegestuhl oder im Wasser. Am Abend wurde uns gesagt, dass bis zum 20.03. wohl keine Fähre zu den Gilis oder nach Lombok fahren würde. Wir waren etwas enttäuscht und mussten somit umplanen. Wie könnte es auch anders sein, Adam und Karolina (die Polen) waren auch in Padangbai und somit entschlossen wir gemeinsam nach Sanur und dann auf die Insel Nusa Lembongan zu fahren.
Da der Bus ab Padangbai zu spät abgefahren wäre mussten wir uns wieder ein Taxi teilen. Bereits um 06.00 Uhr ging es somit am Freitag los Richung Sanur. Dort angekommen kauften wir uns die Tickets für die Fähre auf die Insel Lembongan.