Samstag, 19. September. Nachdem wir das Wohnmobil in Interlaken abgeholt haben und neben dem Haus alles reisefertig verstaut war, machten wir uns am späteren Nachmittag auf den Weg Richtung Grimselpass. Die erste Etappe führte uns nämlich nach Münster im Wallis. Nach einem feinen Nachtessen bei den Eltern von Doris verbrachten wir die erste, kühle Nacht in unserem «neuen Zuhause», mit Blick auf den Miststock vor dem Stall.
Nach einem reichhaltigen Frühstück machten wir uns auf den Weg Richtung Nufenenpass. Auf der Passhöhe legten wir einen kurzen Halt ein, ehe wir durch das Bedrettotal nach Airolo und weiter auf der Autobahn bis zum Splash & Spa Tamaro fuhren. Wir alle planschten ausgiebig, die Mädchen waren besonders vom Wellenbad angetan und Sandro flitze im Kleinkinderbereich die Rutschbahnen runter. Am späteren Nachmittag gibt es dann weiter Richtung Italien. Auf Grund der Wetterprognosen entschieden wir uns, den ursprünglichen Plan fallen zu lassen und einen neuen zu schmieden. Die Richtung war klar… Süden. Bis nach Modena lief alles bestens. Da die Müdigkeit bei allen aber bereits etwas fortgeschritten war legten wir, auf einem Campingplatz direkt neben der Autobahn, den Halt für die Nacht ein. Im nahegelegenen Restaurant wurden wir, typisch italienisch, fürstlich verpflegt.
Am Montagmorgen ging es dann Weiter Richtung Süden. Etwas unterhalb von Rimini, in Misano Adriatico legten wir am Mittag einen Badehalt mit anschliessendem Mittagessen ein. So kam Flavia bereits zu ihrer ersten Portion Spaghetti mit Muscheln. Satt und teilweise schlafend nahmen wir weitere Kilometer unter die Räder ehe wir gegen Abend in Scossicci an der Adriaküste auf dem Campingplatz Bellamare ankamen.
Am Dienstag war ein ausgedehnter Strandtag am Kieselstrand des Campingplatzes angesagt.
Am Mittwoch, 23. September besichtigten wir im nahe gelegenen Loreto die Basilica della Santa Casa. Im Innenraum steht die kunstvoll aus Marmor gefertigte Santa Casa di Loreto. Die Kapelle soll der Ort sein, an dem Jesus angeblich aufwuchs. Der Legende nach soll eine Schar Engel die Kapelle 1294 von Nazareth hierher gebracht haben, nachdem die Kreuzritter aus Palästina vertrieben wurden.
Nachdem wir uns noch ausgiebig mit Lebensmittel eingedeckt haben ging die Fahrt weiter Richtung Süden. Das Mindestziel war Pescara, welches wir aber bereits nach kurzer Zeit hinter uns gelassen hatten. Da die Kinder gut mitmachten fuhren wir einfach weiter und auf einmal merkten wir, dass es wohl bis Peschici reichen würde. Die letzten paar Kilometer waren fahrerisch eine Herausforderung da es darum ging, das 7.2 Meter lange Fahrzeug durch die engen Kurven zu manövrieren. Die Strapazen haben sich aber gelohnt. Der wunderschöne Campingplatz San Nicola war definitiv die richtige Wahl. Da es bereits wieder Abend war genossen wir die Stimmung am Strand und danach ein feines Nachtessen im Restaurant.
Der erste Teil des Donnerstags ist schnell erzählt. Schlafen, essen, baden, essen, schlafen, baden. Am Abend machten wir uns mit einem Taxi auf den Weg ins Zentrum von Peschici. Eine wunderschöne Altstadt (Städtchen) mit engen Gassen und vielen «Lädeli» und Restaurants erfüllte unsere Vorstellung von Italien komplett.
Am Freitagmorgen weckten uns ein paar Regentropfen die aufs Dach klopften. Kurze Zeit später war es aber bereits wieder schön und so genossen wir erneut einen Strandtag.
Auch der Samstag war erst etwas trüb und zudem ziemlich windig. Wir hörten schon beim Aufwachen die Wellen rauschen. Die Sonne zeigte sich aber ziemlich schnell, jedoch war es wesentlich kühler als die Tage davor. Wir entschieden uns also, noch eine Nacht länger zu bleiben. So machten wir uns wieder auf an den Strand. Die Wellen waren wirklich hoch und so konnten die gekauften «Brättli» bestens getestet werden. Am Abend schmiedeten wir Pläne für den weiteren Verlauf unserer Reise.