Coromandel / Rotorua


Am Montag haben wir uns mit dem Zug und Bus auf den Weg gemacht, den Campervan abzuholen. Nach dem Ausfüllen einiger Formulare haben wir unseren Toyota erhalten. Er ist ganz schön klein, aber es ist genug Platz für uns beide und was man halt so braucht. Gleich darauf sind wir Richtung Thames gefahren um dort einzukaufen. Einen halben Einkaufswagen haben wir gefüllt und alles in unserem Camper verstaut. Weiter ging es, entlang der schmalen SH25 nach Coromandel Town. Wir fuhren entlang der Küste, vorbei an hübschen, kleinen Buchten und Felsstränden. Kurz nach Coromandel Town fanden wir einen schönen Campingplatz direkt am Meer. Wir entschlossen uns dort zu bleiben und noch etwas den späten Nachmittag zu geniessen. Im hinteren Teil unseres Campers ist ein Gaskocher eingebaut und so nutzten wir diesen um unser erstes eigenes Abendessen in Neuseeland zu kochen. Schon früh legten wir uns auf Engem Raum in unserem neuen Zuhause zur Ruh.

 

Am Dienstag Morgen waren wir schon früh wach. In Anwesenheit unserer Haustiere, Enten, Spatzen, sonstige Vögel und ein Hase, genossen wir das Frühstück in unserem Esszimmer (draussen). Frisch gestärkt folgten wir weiter der SH25, um tausende von Kurven, nach Whangapoua und weiter nach Kuaotunu. Auf einem kleinen Parkplatz am Meer kochten wir uns etwas zu Mittag . Weiter führte unsere Fahrt über Whitianga zum Hot Water Beach. An diesem Strand strömt aus zwei Kilometer unter der Erde warmes, eher heisses Wasser an die Oberfläche. Mit einer Schaufel kann man sich seinen eigenen Hot Pot bauen. Wir beschräkten uns darauf, nur mit den Füssen im Sand zu graben. Man muss wirklich aufpassen, dass man sich die Füsse im 64°C heissen Wasser nicht verbrüht. Etwas weiter entfernt wanderten wir rund 45 Minuten zur Cathedral Cove. Ein wunderschöner Strand mit Kalksteinbogen. Im Dorf Hahei, gleich in der Nähe, fanden wir einen schönen und gemütlichen Camping für die nächste Nacht.

Am Morgen darauf machten wir uns auf den Weg Richtung Süden und somit leider Richtung Regen. Waihi machten wir einen kurzen Halt zum Mittagessen und so fuhren wir gleich weiter nach Te Puke zum Kiwi 360 Park.In diesem Park erfährt man alles über den Kiwi-Anbau, welcher in dieser Region von Neuseeland sehr stark vertreten ist. Da es schon wieder angefangen hat zu regnen, entschlossen wir, dem Meer den Rücken zu kehren und weiter Richtung Rotorua weiter zu fahren. Kurz vor unserem Ziel besichtigten wir die ersten Schwefelquellen. Im Hell's Gate Park gibt es jede Menge Löcher im Boden, aus welchem heisses Wasser aus dem inneren der Erde an die Oberfläche strömt. Einzelne Seen sind bis zu 145°C heiss und es riecht überall nach Schwefel. Ebenfalls ist dort der höchste, thermale Wasserfall der südlichen Hemisphäre zu sehen. 40°C heisses Wasser stürzt sich dampfend in die Tiefe. Das ganze Naturschauspiel hat uns sehr beeindruckt. Bei ziemlich starkem Regen kochten wir uns noch etwas z'Nacht und wir hofften auf besseres Wetter für den nächsten Tag.

 

Am Donnerstag fuhren wir in die Stadt Rotorua, das Wetter war etwas besser und so besuchten wir zuerst den Stadtpark. Es ist kein gewöhnlicher Stadtpark, überall blubbert und dampft es aus Erdlöchern und es riecht sehr stark nach Schwefel. Wir gönnten uns dann einen gemütlichen Halbtag im Polynesian Spa und entspannten uns in den dortigen Warmwasserbecken. Am Nachmittag fuhren wir, ganz schweizerisch, mit der Gondel (Doppelmayer) auf den Mount Ngongotaha. Von dort aus hat man einen wunderschönen Ausblick über Rotorua und den dazugehörenden See. Auch eine rasante Fahrt auf der Rodelbahn liessen wir uns nicht entgehen. Zum Übernachten haben wir uns den Campingplatz am blauen See ausgesucht. Gleich daneben liegt der grüne See, von einer schmalen Landenge zwischen den beiden Gewässern kann man deren unterschiedliche Färbung ansehen. Auf einer rund eine Stunde dauernden Wanderung umrundeten wir den blauen See, bevor es mal wieder hinter unserem Camper etwas Z'nacht gab.

 

Den Freitag genossen wir auf diesem schönen Campingplatz, den ganzen Tag haben wir fast nichts gemacht, ausser die Wäsche und Pläne für die weitere Reise. Am Abend besuchten wir das Maoridorf Tamaki. Es wurden traditionelle Tänze aufgeführt und dazu passende Lieder gesungen. Anschliessen gab es Hangi, das traditionelle der Maori. Das Ganze war nicht schlecht, jedoch für unseren Geschmack zu touristisch.

 

Am Samstag Vormittag besuchten wir das Volcanic Wonderland Wai-O-Tapu. Zuerst besichtigten wir den dortigen Geyser, welcher täglich um 10.15 Uhr künstlich ausgelöst wird. Während rund einer Stunde sprudelt eine rund 20 Meter hohe Fontäne aus diesem Erdloch. Anschliessend durchwanderten wir das ganze vulkanische Gebiet. Überall findet man brodelnde und farbenfrohe Seen und blubbernde Schlammlöcher.Weiter führte unsere Fahrt zum Huka Wasserfall. Eine eindrückliche Masse von 200'000 Liter Wasser pro Minute welche über 10 Meter in die Tiefe stürzt. Fr die Übernachtung haben wir uns den Ort Whakapapa im Tongariro Nationalpark ausgesucht. Ein winzig kleiner Ort, der jedoch als Ausgangspunkt für etliche Wanderungen im ältesten Nationalpark Neuseelands dient. Leider regnete es ununterbrochen und so machten wir es uns schon früh in unserem Camper gemütlich.

 

Am Sonntag war das Wetter etwas besser, trotzdem entschlossen wir uns nur eine kurze Wanderung von zwei Stunden zu machen. Darauf machten wir uns auf den Weg Richtung Meer, besser gesagt an die Ostküste.