Der Süden der Nordinsel


Ausgeschlafen sind wir am Montag nach Napier gefahren.Wir sind etwas durch dieses hübsche Städtchen geschlendert und haben uns an der Uferpromenade beim Minigolf duelliert. Am Nachmittag entschlossen wir, wieder etwas weiter gegen Süden zu fahren. Quer durchs Land, über Hügel und durch Täler fuhren wir Richtung Palmerston North. Unterwegs sahen wir sehr viel Landwirtschaft, Früchteplantagen und auch einen Windpark mit, wir würden mal sagen, hunderten von Windrädern. In der Stadt angekommen machten wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz zum Uebernachten. Dies war aber eine ganz schön schwere Aufgabe. Somit fuhren wir etwas weiter Richtung Norden. Kurz nach der Stadt war ein Schild an der Strasse und wir dachten schon wir hätten unser Glück für die nächste Nacht gefunden. Weit gefehlt, weit und breit war kein Campingplatz zu finden. Fast eineinhalb Stunden fuhren wir durch die Gegend, das einzige was wir fanden waren Wiesen mit Kühen, Schafen oder Pferden. Somit entschieden wir uns bis nach Wanganui weiter zu fahren. Dort fanden wir einen hübschen Campingplatz direkt am Fluss. Uns gefiel der Platz so gut, dass wir entschlossen, den ganzen Dienstag dort zu bleiben und noch einen Nacht dazu zu buchen. Erst am Nachmittag fuhren wir in das schöne Städtchen. Dort fanden wir ein öffentliches Glasbläseratelier, das älteste Raddampfschiff von Neuseeland und einen alten Lift, welcher 230 Meter im innern des Berges hinauf zu einem Aussichtsturm führt. Wir erklommen die 176 Stufen bis auf die Spitze und genossen den Ausblick über die Stadt und die Umgebung.

 

Am Mittwoch führte uns unsere Fahrt wieder nach Palmerston North. Wir wollten dort das Rugby Museeum besuchen. Leider ist es aber sehr klein und wirklich nur für eingefleischte Rugby Fans und nicht für Laien wie uns. So ging es weiter, entlang der Kapiti Küste runter ins Hutt Valley. In Lower Hutt, einem Vorrort von Wellington fanden wir eine Bleibe.

 

Da das Wetter am Donnerstag nicht so toll war, nahmen wir die Fähre von Eastbourne nach Wellington. Die 30 minütige Fahrt führte uns direkt ins Hafenzentrum der Hauptstadt. Dem Hafen entlang erreichten wir zu Fuss das Te Papa Museum. Das Museum ist riesig und wir waren gerade daran uns etwas zu orientieren, als uns ein braungebrannter Typ ansprach. Siehe da, erst zwei Wochen unterwegs und man trifft schon auf den ersten Hasler, Lüthi Martin. Nach einem kurzen Gespräch, verabredeten wir uns für später am Nachmittag. Das Te Papa Museum hat uns sehr beeindruckt. Nebst den interessanten Ausstellungen und Themen kann man sehr viel selbst entdecken. Man öffnet Schubladen, drückt Knöpfe oder erfährt interessantes mittels Touch Screen Bildschirmen. Sogar Doris schaffte es mehr vier Stunden im Museum zu bleiben. Nach einem gemütlichen Ausklang dieses Nachmittags, zusammen mit Martin, brachte uns die Fähre zurück zu unserem Camper. Was für eine Nacht, es hat die ganze Zeit durch geregnet und auch am Morgen war es noch richtig ungemütlich. Somit stand nichts grosses auf dem Programm, sondern nur nochmal ein Ausflug nach Wellington. Wir spazierten durch die Strassen und Gassen, fuhren mit der Standseilbahn in den Botanischen Garten und besichtigten die dortigen Blumen und Pflanzen. Gegen Abend machten wir uns auf den Weg nach Upper Hutt auf einen andern Campingplatz. Ob man es glaubt oder nicht, es regnete noch immer.

 

Der nächste Morgen war schon etwas besser, es regnete nicht mehr. Somit fuhren wir Richtung Cape Palliser. Auf dem Weg fing sogar die Sonne an zu scheinen und so stand uns ein wunderschöner Tag bevor. Die Fahrt entlang der Küste war überwältigend schön. Kurz vor dem Leuchtturm sahen wir am Strand und in den Steinen ganze Kolonien von Neuseeländischen Pelzrobben. Wir verbrachten lange Zeit mit dem Beobachten dieser Tiere, bevor wir uns die 250 Stufen zum Leuchtturm hinauf schleppten. Es hat sicher aber gelohnt, die Aussicht war traumhaft. Am späteren Nachmittag brachen wir auf um zurück nach Wellington zu fahren. Wir haben die Fähre ja schon für 02.30 Uhr in der Nacht gebucht. Viel zu früh kamen wir am Terminal an, das Check-in war noch geschlossen aber wir machten es uns auf dem Parkplatz gemütlich und warteten. Um 01.30 Uhr in der Nacht ging es los und wir konnten auf die Fähre. Mir machten es uns im obersten Deck gemütlich. Um 05.30 Uhr sind wir, ohne Schlaf, in Picton angekommen. Sofort fuhren wir ein Stück auf dem Queen Charlotte Drive, ehe wir es uns auf einem Parkplatz mit grandioser Aussicht noch für eine kurze Weile im Camper hinlegten. Gegen Mittag führte unsere Fahrt weiter nach Nelson. Leider regnete es noch immer wie aus Kübeln und somit planten wir nichts mehr grosses für diesen Tag.