Der Montag fing wieder regnerisch an, es störte uns aber wenig, da nach den Feiertagen mal wieder einkaufen angesagt war. Den Nachmittag verbrachten wir im Puzzle World. Es hatte etliche optische Täuschungen und auch ein grosses Labyrinth. Das Labyrinth war draussen und somit wurden wir während einer Stunde herum irren klitschnass. Den späteren Nachmittag und den Abend verbrachten wir mit lesen und Postkarten schreiben.
Am Dienstag Morgen machten wir uns auf den Weg nach Queenstown. Eigentlich wollten wir den direktesten Weg durch die Berge fahren, die Polizei hat uns aber nach ein paar Kilometern aufgehalten und mitgeteilt, dass wir einen andern Weg fahren müssen, weil diese Strasse gesperrt sei. Somit fuhren wir über Cromwell nach Queenstown. Dort angekommen, beschafften wir uns auf der Tourist Information die nötigen Infos. Kaum draussen trafen wir wieder auf Fabienne und Fred. Am Abend stellten wir unser Camper wieder neben ihren und kochten zusammen etwas Znacht. Nach dem Essen genossen wir einen gemütlichen Jassabend.
Ein solch schöner Tag wie den Mittwoch haben wir in Neuseeland bislang noch nicht gehabt. Keine Wolke war am Himmel zu sehen. Zu Fuss haben wir zwei uns auf den Weg gemacht um etwas in die Höhe zu kommen. Wir schafften es fast bis auf den Gipfel des Ben Lomond (1746 m.ü.M.), doch etwa 50 Höhenmeter unter dem Gipfel haben wir umgedreht (rund 1400 Höhenmeter zu Fuss waren genug für uns). Man hatte eine herrliche Aussicht auf die Berge in der Umgebung und den Lake Wakatipu. Um unsere Knie etwas zu schonen nahmen wir, für die letzten paar Höhenmeter, auf dem Rückweg die Gondel. Am Abend war wieder gemeinsames Kochen und Jassen angesagt.
Am Donnerstag Morgen buchten wir, zusammen mit Fabienne und Fred, die Schifffahrt für Milford Sound. Gleich danach fuhren wir nach Te Anau. Dort angekommen, sahen wir, dass an diesem Tag ein Rodeo stattfindet. Entlang vom See wurden wir fündig. Die Atmosphäre erinnerten etwas an ein Schwingfest, es wurde auf der Wiese geparkt, es hatte ein Festzelt und man sah sehr viel Einheimische. Das Rodeo hatte schon angefangen, wir haben aber trotzdem noch jede Disziplin mitbekommen. Es war schon später Nachmittag als Fabienne und Fred wieder auftauchten. (Sie wollten noch klettern gehen und uns später folgen). Gemeinsam fuhren wir noch Richtung Te Anau Downs, wo wir uns in einem Wald, neben einem schönen See für die Nacht einrichteten.
Der Freitag Morgen begann schon um 06.30 Uhr, schliesslich hatten wir unseren Ausflug für Milford Sound schon für 08.50 Uhr gebucht und es waren zuerst noch zwei Stunden Autofahrt zu bewältigen. Die Strasse führt durch eine wunderschöne Gegend vorbei Wiesen, kleinen Wäldern und schroffen Felswänden. An unserem Ziel angekommen, flüchteten wir uns vor den Mücken in die grosszügig gebaute „Abfertigungshalle“. Kurz darauf legte unser Boot schon ab und wir genossen eine zweistündige Fahrt entlang von Felswänden und Wasserfällen. Teilweise hingen noch Nebelschwaden in den Bergen, was jedoch die ganze Szenerie noch mystischer erscheinen liessen. Die Berge um Milford Sound, mit ihren steilen Felswänden, erreichen vom Meer eine Höhe von bis nahezu 1700 Meter. Nach der Schifffahrt assen wir gemeinsam noch etwas Zmittag und verabschiedeten uns anschliessend von Fabienne und Fred (Zumindest bis wir zurück in der Schweiz sind). Unser Weg führte uns am letzten Tag im 2010 noch bis nach Invercargill. Auf dem dortigen Campingplatz grillierten wir uns zwei riesige „Silvester“-Steaks und kurz darauf waren wir auch schon am schlafen.
Samstag, 1. Januar 2011. Kurz nach dem Aufstehen wünschten wir uns beiden erst einmal ein gutes neues Jahr. Wir waren einfach zu müde um in der Silvesternacht noch bis Mitternacht wach zu bleiben. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir an die Südküste Neuseelands. Unsere Fahrt führte entlang der sogenannten Catlins. In der Curio Bay schauten wir uns den versteinerten Wald an (man braucht eine sehr gute Vorstellungskraft). Die nächsten Sehenswürdigkeiten für uns waren die Purakaunui Falls und etwas später noch Jack's Blowhole. Dieses riesige Loch liegt mitten in einer Schafweide, ist 55 Meter tief und 200 Meter vom Meer entfernt. Durch eine Verbindung zu einer unterirdischen Höhle fliesst Meerwasser in diesen Kessel. Über Schotterpisten fuhren wir weiter Roaring Bay, um uns die seltenen Gelbaugenpinguine anzuschauen. Leider sahen wir nur zwei Stück über den Strand zu ihren Nestern watscheln. Es war schon später Nachmittag als wir beim Nugget Point ankamen und uns zu Fuss zum Leuchtturm begaben. Ein rauer, windiger Ort, jedoch sehr schön, mit steilen Klippen und tosenden Wellen. Unser Schlafplatz fanden wir im kleinen Örtchen Kaka Point.
Am Sonntag führte unsere Fahrt weiter nach Dunedin. Die Stadt hat uns nicht sonderlich beeindruckt, nur der Bahnhof ist wohl einer der schönsten den wir je gesehen haben. Somit fuhren wir am Nachmittag auch bereits schon auf die Otago Halbinsel. In der Sandfly Bay wollten wir nochmal unser Glück mit Pinguinen versuchen. Wir stiegen die wunderschönen Sanddünen runter und spazierten entlang dem einsamen Strand zum Beobachtungspunkt. In dem Häuschen warteten wir rund eine Stunde, konnten in dieser Zeit aber leider nur einen Pinguin sehen. Den Abend verbrachten wir auf dem Campingplatz in einem Ort namens Portobello.