Entlang der Küste


Um 22.25 Uhr landeten wir pünktlich in Sri Lanka. Die Einreise ging schnell voran und der Abholservice klappte auch bestens. So schafften wir es sogar noch vor Mitternacht ins Bett.

 

Ausgeschlafen spazierten wir am Donnerstag dem Strand entlang und entlang der Strasse nördlich von Negombo. Wir tranken einen frischen Fruchtsaft und erholten uns den ganzen Tag von den Strapazen. Am Abend gönnten wir uns das erste typisch Sri Lanka Curry.

 

Bereits um 6.00 Uhr war Tagwache angesagt. Mit einem Tuk Tuk fuhren wir zum Bahnhof in Negombo wo wir den Zug nach Colombo bestiegen. Leider war die 2. Klasse so voll dass wir die knappe Stunde an der offenen Türe stehen mussten. Dafür konnten wir aber vom erfrischenden Fahrtwind profitieren. In Colombo kauften wir uns erst einmal etwas zum Frühstück (sehr scharf) ehe wir Tickets für die Weiterfahrt nach Hikkaduwa kauften. Anscheinend gab es auch in diesem Zug keine 1. Klasse und so mussten wir wieder stehen. Es war ganz schön eng und heiss im Gang aber trotzdem gab es mehrere Verkäufer im Zug welche sich immer wieder an einem vorbei drängen mussten. Wir überlegten uns schon, alle Äpfel in der Schachtel zu kaufen damit er nicht mehr hin und her laufen musste. Nach ca. 2.5 Stunden (davon 1.5 stehend) kamen wir endlich in Hikkaduwa an.Wir fanden schnell ein gemütliches und günstiges Guesthouse am Meer und so konnten wir uns am Nachmittag im Indischen Ozean etwas abkühlen.

 

Der Samstag bestand bloss aus schlafen, lesen, baden und Fruchtsaft trinken. Zu mehr waren wir an diesem Tag mit rund 32°C nicht fähig. Einzig ein kurzer Regenschauer am Nachmittag brachte eine kleine Abwechslung.

 

Mit einem Tuk Tuk fuhren wir am Vormittag entlang der Küste nach Norden um eine Meeresschildkröten-Aufzuchtstation zu besichtigen. Die Schildkröten kommen während der Nacht um ca. 80-120 Eier zu legen.Die Fischer graben sie dann am Morgen aus und können sie an die Aufzuchtstation verkaufen. So wird vermieden, dass sie über den Schwarzmarkt zum essen oder was auch immer abgesetzt werden. Sobald die Schildkröten geschlüpft sind bleiben sie während drei Tagen in einem Becken ehe sie ins offene Meer ausgesetzt werden. So haben sie immerhin eine Überlebenschance von 10% und nicht wie sonst nur 1%. Es gibt dort auch zwei Albino- sowie ein paar „körperlich behinderte“ Schildkröten. Auf dem Rückweg besichtigten wir noch eine Mine wo Moonstone (keine Ahnung was das auf deutsch ist) abgebaut wird. Den tropischen Nachmittag verbrachten wir dann wieder im Meer.

 

Noch vor unserer Abreise kamen wir in den Genuss, Schildkröten beim Schlüpfen zu sehen. Direkt vor unserem Guesthouse krochen unzählige kleine Schildkröten zum Sand raus. Wir waren ihnen dabei ein wenig behilflich und legten sie dann vorsichtig in ein Becken mit Salzwasser. Mit dem vollen Becken gingen wir runter zum Meer um die kleinen frei zu lassen. Die Krähen am Strand schauten uns nur böse an, anscheinend haben wir ihnen ihr Frühstück weg genommen.

Der Bus war zum Glück nur halb so voll wie wir befürchtet haben und so fuhren wir problemlos nach Galle und von dort weiter nach Unawatuna. Direkt am Strand stiegen wir aus um mit Sack und Pack dem Meer entlang eine Unterkunft zu finden. Da es bei der Hitze mit den Rucksäcken etwas anstrengend war durch den Sand zu marschieren setzte sich Doris in ein Restaurant und Simon machte sich auf die Suche nach einer Bleibe. Nach rund einer halben Stunde fanden wir etwas passendes. Der Rest des Tages war wieder faulenzen angesagt.

 

Etwas später als geplant nahmen wir wieder den Bus nach Galle um dort das Fort zu besichtigen. Bereits 1589 bauten die Portugiesen das erste Fort in Galle. 1640 zerstörten die Holländer das kleine Fort und bauten im 17 Jh das heutige auf. 1796 übernahmen die Britten die Herrschaft und bis im 19 Jh war Galle der wichtigste Hafen Sri Lankas. Das Fort besteht aus einer massiven Mauer und rund 400 Gebäuden im Innern. Es gibt schöne Kolonialbauten sowie ein paar Kirchen zu besichtigen. Nach dem Mittag wurde es uns definitiv zu heiss und wir fuhren wieder zurück nach Unawatuna.

 

Nach einer knappen Stunde Busfahrt erreichten wir am Mittwoch Mirissa. Nach der selben Vorgehensweise wie in Unawatuna suchten wir uns wieder eine Unterkunft. Und wieder verbrachten wir den Nachmittag mit ausruhen, baden, lesen und Fruchtsaft trinken.

 

Bereits um 06.30 machten wir uns auf den Weg um Wale zu beobachten. Mit einem Boot fuhren wir aufs Meer hinaus und bereits nach einer halben Stunde sahen wir den ersten Blauwal. Da die grössten Tiere der Erde nicht aus dem Wasser springen mussten wir und mit deren Rücken und der Heckflosse begnügen. Es war trotzdem eindrücklich diese riesigen Lebewesen von nahem zu sehen. Nach kurzer Zeit tauchte noch ein zweiter Blauwal auf und so konnten wir ganz schön lange zusehen wie sie immer wieder auf- und abtauchten. Nach gut zwei Stunden ging es wieder zurück nach Mirissa.

 

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