Bereits um 8.00 Uhr verliessen wir, gestärkt von einem Frühstück die Stadt Saigon. Nach fünf Stunden Fahrt erreichten wir den Badeort Mui Ne. Auf Anhieb fanden wir im Saigon Café ein günstiges Zimmer. Um zu unserem Zimmer zu gelangen mussten wir durch die offene Küche spazieren und das Zimmer selbst war ziemlich einfach, dafür kostete es nur 10 US Dollar pro Nacht. Den Nachmittag genossen wir am Strand unter Kokospalmen und in der Hängematte.
Mit zwei Roller machten wir uns am Dienstag Morgen auf, die Gegend zu erkunden. In einem kleinen Dorf machten wir einen Halt und konnten sogar mit Händen und Füssen etwas zu trinken bestellen. Zurück in Mui Ne suchten wir wieder den Strand auf und liessen so den Tag zu Ende gehen.
Wiederum motorisiert fuhren wir am Mittwoch zuerst zu der roten Sanddüne in der Nähe von Mui Ne. Dort versuchten Kinder „Rutschbretter“ an die Touristen zu vermieten, um damit die Dünen hinunter zu sausen. Da wir aber von Kindern, welche anstatt in die Schule zu gehen für die Familie Geld verdienen müssen, nichts kaufen, verzichteten wir auf den Spass. Danach fuhren wir weiter zu den weissen Sanddünen. Zurück in Mui Ne schmerzte uns allen der Hintern. Deshalb legten sich Doris und Rahel noch an den Strand. Simon fuhr weiter um die nahe gelegenen Cham Ruinen zu besichtigen.
Bereits um 6.30 Uhr holte uns der Bus für die Fahrt nach Dalat ab. Als jeder Sitzplatz besetzt war und sogar noch ein Motorrad in den Bus verladen wurde, machten wir uns auf den Weg. Schon nach kurzer Zeit fing die Strasse an zu steigen und eine Kurve folgte der andern. Nach fünf Stunden erreichten wir das auf ca. 1500 m.ü.M. gelegene Dalat. Bei unserer Ankunft regnete es leicht und es war deutlich kühler als am Meer. Im Dreams Hotel fanden wir ein günstiges Zimmer für die nächsten zwei Nächte. Das Hotel wird im Lonely Planet als hervorragendes Budgethotel ausgewiesen und so war es dann auch. In den US$ 30.-- pro Nacht und Zimmer waren sogar ein grosszügiges Frühstück, der Whirlpool auf dem Dach sowie die Sauna inbegriffen. Da sich Doris nicht so wohl fühlte blieb sie am Abend im Bett, während sich Rahel und Simon auf die Suche nach etwas essbarem machten.
Doris fühlte sich noch immer nicht besser und so begaben wir uns nur zu zweit auf die, am Vortag gebuchte, Privattour. Zuerst besuchten wir das nahe gelegene Lat Dorf in welchem wir von einem Einheimischen viel über deren Geschichte und Traditionen erfuhren. Auch den beliebten Reiswein konnten wir versuchen. Durch die hügelige Gegend und entlang von hunderten von Treibhäusern führte unsere Fahrt zu einer Blumenfarm. Dalat und das Hochland im allgemeinen sind bekannt für deren Blumen, welche in alle Ecken Vietnams und auch ins Ausland geliefert werden. Der nächste Stopp galt einer Kaffeeplantage. Vietnam exportiert jährlich am zweitmeisten Kaffee in die ganze Welt. Etwas später konnten wir den typisch vietnamesischen Kaffee, mit viel Kondensmilch, probieren. An diesem Ort sahen wir auch eine Reisschnaps Brennerei und eine Pilzzucht. In einem buddhistischen Tempel erfuhren wir von unserem Guide einiges über die Gebräuche dieser Religion. Gleich daneben besichtigten wir den Elefanten Wasserfall und auch da wusste Thuy, unser Reiseleiter, spannende Geschichten zu erzählen. Gestärkt von einem guten Mittagessen in einem kleinen Restaurant fuhren wir am Nachmittag zu einer Seidenfabrik. Von der Raupe im Kokon bis zum fertigen Seidentuch konnten wir die Arbeitsschritte beobachten. Sogar die toten Raupen werden weiter verwertet, die kommen nämlich auf den Markt und werden zum verzehr angeboten. Den exotischsten Stopp machten wir bei einer Grillen Farm. Dort werden Grillen gezüchtet um sie dann als Essware an die Restaurants in der Gegend zu verkaufen. Nach der Besichtigung durften wir beide geröstete Grillen mit Chilisauce versuchen. Es schmeckte nicht einmal so schlecht. Zum Schluss besichtigten wir das Crazy House in Dalat. Dieses verrückte Haus wurde von einer einheimischen Architektin gestaltet und befindet sich auch jetzt nach Jahren noch im Bau. Laufend kommen verrückte und fantasievolle Zimmer dazu. Zurück im Hotel kümmerten wir uns wieder um Doris, die noch immer krank im Bett lag und Radio DRS3 übers Internet hörte.
Von der Besitzerin des Hotels bekamen wir noch drei Busbillette nach Nah Trang geschenkt. Die Billette hat sie von andern Gästen erhalten welche ihre Reisepläne geändert haben. Um uns die 12stündige Busfahrt von Nah Trang nach Hoi An zu ersparen buchten wir im Internet noch einen günstigen Flug mit Vietnam Airlines. (Wir sind wohl ganz schön bequem geworden).
Da unser „gratis“ Bus erst um 14.00 Uhr los fuhr besuchten Rahel und Simon am Morgen den lokalen Markt. An vielen Ständen konnten wir einheimische und uns teilweise fremde Esswaren probieren. Der Markt war sehr lebendig und interessant. Am besten gefiel uns aber, dass wir dort während der ganzen Zeit nur einen andern Touristen sahen.
Unser Bus kam zwar pünktlich um 14.00 Uhr, der Fahrer wollte aber vor der Fahrt zuerst noch etwas essen. So starteten wir mit einer halben Stunde Verspätung nach Nah Trang. Zuerst kurvten wir noch durch die Nebel verhangenen Berge ehe wir unten im Tal durch eine faszinierende Landschaft fuhren. Es war schon dunkel als in wir in Nah Trang ankamen. Der Ort war uns irgendwie nicht sehr sympatisch und so störte es uns nicht, nur eine Nacht dort zu verbringen.
Das Wetter war schlecht und so verliessen wir das Hotel erst als wir zum Flughafen mussten. Um 12.25 Uhr hoben wir mit der Turboprop Maschine von Vietnam Airlines ab Richtung Danang (der nächste Flughafen zu Hoi An).